Brad Wright

Geschlecht	männlich
Nationalität	Kanadier (Flagge)
Geboren	02. Mai 1961
Geburtsort	Toronto, Ontario

Brad Wright schuf zusammen mit Jonathan Glassner die Serie Stargate Kommando SG-1 nach dem Kinofilm und kreierte später auch mit Robert C. Cooper zusammen die Spin-Off-Serien Stargate Atlantis und Stargate Universe. Aktuell arbeitet er mit MGM an einer Fortführung des Stargate-Franchises.

Lebenslauf

Brad Wright wurde am 02. Mai 1961 in Toronto Ontario, Kanada geboren. Er studierte Theater und ist wie auch Robert C. Cooper, Paul Mullie, N. John Smith und Michael Greenburg begeisterter Golfer und verweist auf Star Trek als einen großen kreativen Einfluss auf ihn, durch den er dazu kam, Filme und Serien produzieren zu wollen.

Er erhielt seinen Einstieg in die Film- und Fernsehwelt Ende der 1980er Jahre, als er versuchte, einige in Eigeninitiative geschriebenen Skripte unter Regisseuren und Produzenten zu verbreiten, und eines davon von einem Produzenten gelesen wurde, der laut Wright verzweifelt einen jungen Drehbuchautor mit einem Ohr für Dialoge und der Bereitschaft sehr billig zu arbeiten brauchte. Wright war zunächst zögerlich, dessen Jobangebot anzunehmen, da es auf der anderen Seite des Landes war und seine Frau gerade kurz vor der Geburt ihres ersten Kindes stand, tat es letztlich aber trotzdem. Seine erste bekannte Arbeit als Drehbuchautor ist eine Episode der Serie Black, der schwarze Blitz, die 1990 zuerst ausgestrahlt wurde.

1995 haben er und Jonathan Glassner innerhalb von ein bis zwei Wochen unabhängig voneinander MGM vorgeschlagen, aus dem Stargate-Kinofilm eine Fernsehserie zu entwickeln. Wright schlug die Serie dabei dem Vizepräsidenten des Studios vor, Glassner dem Präsidenten. Also machte John Symes, der damalige Präsident von MGM, beide zu Partnern bei dem Projekt und die beiden erarbeiteten ein frühes Konzept der Serie von einem Team unter mehreren, das andere Welten besuchte. Die beiden schrieben das Drehbuch zum Pilotfilm und waren als geschäftsführende Produzenten und Showrunner bei Stargate Kommando SG-1 tätig. Nach Glassners Ausstieg nach Staffel 3 blieb er bis zur siebten Staffel dort und entwickelte zusammen mit Robert C. Cooper auch die Idee für Stargate Atlantis. Zum Start der neuen Serie zusammen mit SG1-Staffel 8 ging Wright als Showrunner zu Stargate Atlantis über, während Robert C. Cooper zum Showrunner von SG1 wurde. Später entwickelten Wright und Cooper auch das zweite Spin-Off, Stargate Universe.

Wright schrieb zahlreiche Drehbücher für die drei Serien. Für Der Schrein gewann Wright auch einen Gemini Award für das beste Drehbuch. In der 100. und 200. Episode hatte er zudem jeweils einen Cameo-Auftritt.

Da Wright Linkshänder ist, war er bei den Besprechungen der Stargate-Drehbuchautoren für gewöhnlich nicht für Whiteboard-Mitschriften zuständig, weil die Gefahr bestand, dass er mit seinem Arm vorherige Notizen gleich wieder wegwischen würde. Er war offenbar aber unter den Autoren bekannt dafür, oft Skizzen und Pläne für seine Ideen ans Whiteboard zu zeichnen.

Arbeit an einer neuen Stargate-Serie

Zuletzt arbeitete Wright zusammen mit MGM daran, neuen Stargate-Content zu kreieren. Nachdem er bereits im September 2018 - etwa ein halbes Jahr nach der Premiere von Stargate Origins - auf der Gatecon mitgeteilt hatte, dass er nach Jahren der Funkstille wieder mit MGM in Kontakt stehe, bestätigte er im Januar 2019 in einem Podcast-Interview erneut, dass MGM wieder vorhabe, neuen Content zu schaffen, der auf dem bisherigen Fernseh-Franchise basiert. Er verwies darauf, dass MGM der Wert des Stargate-Franchises bewusst ist, und sagte, dass sie daran arbeiten - allerdings sollte man noch nicht sofort mit einer neuen Fernsehserie rechnen. Durch spätere Aussagen ist bekannt, dass MGM Wright schließlich damit beauftragte, ein Pilotskript zu einer potenziellen neuen Serie zu schreiben, das er gerade zu Beginn der COVID-19-Pandemie fertigstellte. Laut der Einschätzung von Joseph Mallozzi in einem Tweet vom Juli 2020 lag der Ball in der Zeit danach hauptsächlich bei den Sendern und Streaming-Diensten, um grünes Licht für neuen Stargate-Content zu geben bzw. eine entsprechende Produktion bei MGM in Auftrag zu geben. Dies deckt sich auch mit einem Tweet vom 29.07.2020, in dem Wright schrieb, dass er an etwas neuem arbeite, aber die Käufer es auch kaufen müssen. Laut Aussage von Mallozzi befand sich das Projekt Anfang September 2020 „bei fünf von sieben Chevrons“; wenig später implizierte er, dass das Projekt noch entwickelt werde und noch nicht gepitched wurde. Im November 2020 bestätigte Wright erneut, dass er nun bereits seit einiger Zeit mit MGM an einem Stargate-Projekt arbeitet, und stellte klar, dass es sich dabei um eine Fortführung im Rahmen des etablierten Kanons und nicht um einen Reboot handelt. Er bestätigte dabei außerdem, dass es noch zu früh sei, um Details darüber veröffentlichen zu können, und dass die COVID-19-Pandemie zu einer Verzögerung der Entwicklungen in dieser Sache beiträgt. Zu dieser Zeit war die neue Stargate-Serie eines von drei Projekten, an denen Wright arbeitete - eines der anderen beiden ist eine neue Serie mit dem Titel IV und es ist davon auszugehen, dass es sich bei dem dritten um die Serie Solstice handelt, von der seit mindestens 2016 bekannt ist, dass Wright an ihr arbeitet. Ein Titel für das Stargate-Projekt wurde bisher nicht veröffentlicht, wenngleich Fans und auch David Read bei Dial the Gate oft den Kürzel „SG4“ verwenden, in Analogie zu den etablierten Kürzeln SG1, SGA und SGU sowie in Anlehnung an die Einordnung des Projekts als die vierte Langform-Serie des Franchises. Intern verfügt Wrights Pilotskript - offenbar eines von zwei Skripten, das er im Laufe der Gespräche mit MGM geschrieben hatte, wobei nicht klar ist, ob das andere eine frühere bzw. alternative Version des Serienpiloten ist oder auf diesem aufbaut - aber bereits über einen Titel, wobei öffentlich nur bekannt ist, dass er wie die drei ersten Serien mit „Stargate: “ beginnt. Später wurde außerdem klargestellt, dass es mehrere Entwurfsversionen und nach der ersten fertigen Version noch weitere Nachbesserungen von Wrights geschriebenem Pilotskript gab und es zu dieser Zeit für eine bestimmte mögliche Heimat - einen Sender oder Streaming-Service - konzipiert war, die nicht zu Amazon gehörte.

Wenngleich Joseph Mallozzi nicht direkt im Projekt involviert ist, wurde er von Wright in Teile des Prozesses eingeweiht. Dadurch konnte er auch mehrfach andeuten, dass eine vierte Serie Antworten auf seit der Absetzung der Serie ungeklärte Fragen zu Stargate Universe liefern könnte. So habe Wright bereits einen Plan für die Destiny-Handlung und die Auflösung des Cliffhangers aus der letzten SGU-Episode, außerdem soll es die neue Serie ermöglichen, einige bekannte Gesichter aus dem bisherigen Franchise wieder auftauchen zu lassen. Mallozzi konnte Wrights Pilotskript auch bereits selbst lesen und deutete an, dass man in dieser ersten Episode bereits einen beeindruckenden Gegenspieler kennenlernt. Die neue Serie sei außerdem nicht nur sehr zugänglich für Neulinge zum Stargate-Franchise sondern auch für langjährige Fans lohnenswert. Wright erklärte außerdem, dass es in seiner neuen Serie auch wieder ein neues Stargate-Modell geben sollte, da er von Anfang an die Idee mochte, dass jede Serie bereits durch ihr einzigartiges Stargate-Design unterscheidbar ist. In diesem Projekt führte er ein neues, von Menschen gebautes Stargate ein, das einen verglichen mit den anderen bis dahin bekannten Modellen stark beschleunigten Anwahlprozess ermöglicht, bei dem alle Chevrons sofort und ohne Unterbrechung nacheinander aktiviert werden. Wrights Andeutungen an mehreren Stellen ab März 2021 zufolge kommen im dem Skript zudem Daniel Jackson, Cameron Mitchell und der mittlerweile im Ruhestand befindliche Jack O'Neill vor. Wright deutete auch an, dass das Stargate-Programm in seiner Handlung veröffentlicht werden soll. Amanda Tapping solle, wenn es nach Wright gehe, außerdem sowohl Auftritte vor der Kamera - als General Carter in leitender Position - als auch einen Regieposten bei der Serie haben. MGM scheint auch Interesse an dem Vorhaben gezeigt zu haben, allerdings wurde mehrfach betont, dass das Projekt nach wie vor noch kein grünes Licht für die Produktion habe und nicht klar ist, ob Wrights Skript auch in der aktuellen Form produziert wird. Bei letzterem Aspekt zeigt sich Wright selbst mittlerweile eher pessimistisch und erklärte im November 2022, dass alle relevanten Parteien mittlerweile andere als zur Zeit seiner Arbeit am Projekt sind und er deshalb vermutet, dass das Projekt nicht mehr realisiert wird. Zumindest bis November 2022 scheint Wright auch nicht von MGM oder dem neuen Eigentümer Amazon in neue Pläne für das Franchise eingeweiht worden zu sein. MGM selbst schien aber mit Wrights Skript zufrieden zu sein und das Projekt befand sich zumindest bis 2022 auch nicht im Turnaround. Allerdings wurden weitere Entwicklungen an dem Projekt im Zuge des MGM-Verkaufs an Amazon zunächst pausiert. Brad Wrights Einschätzung nach ließ Amazon die Entscheidung darüber, wie es mit dem Stargate-Franchise verfahren wird, zunächst bis zum Abschluss der Übernahme ruhen. Während Wright weiterhin nicht aktiv in neue Pläne seitens Amazon involviert scheint, wurde im April 2023 berichtet, dass Amazon mit verschiedenen Kreativen Gespräche über neue Projekte von MGM-Franchises führt. Spezifisch für das Stargate-Franchise schienen zeitweise sowohl Film- als auch Serienprojekte im Gespräch zu sein, wobei ein Filmprojekt im April 2023 wahrscheinlich an erster Stelle stehen sollte. Parallel gibt es Berichte über die Entwicklung einer neuen Stargate-Handlung mit Mark Fergus und Hawk Ostby, welche zuvor mit ihrer Serie The Expanse bereits für Amazon gearbeitet haben und vor dem Streik der Writers Guild of America eine weitere, überarbeitete Version ihres Konzepts eingereicht haben sollen. Der Autorenstreik scheint auch die zunächst für die San Diego Comic-Con im Juli 2023 angedachte offizielle Ankündigung eines neuen Stargate-Projekts verhindert zu haben. Teil des langen Entscheidungsprozesses scheint dabei auch die Frage zu sein, ob neue Projekte auf dem bestehenden Kanon aufbauen oder im Sinne eines Reboots eine komplett neue Version der Geschichte etablieren soll. Roland Emmerich, Produzent des ursprünglichen Stargate-Kinofilms, deutete allerdings bereits zuvor an, dass er vertraglich involviert sein müsse und werde, wenn das Franchise in Filmform zurückgebracht werde. Allerdings stellte er später klar, dass er das Interesse am Franchise verloren habe, weil durch die verteilten Rechte des Franchises verschiedene Parteien involviert sein müssten.

Der im März 2022 offiziell beschlossene Verkauf von MGM kam nach einer Ankündigung von Amazon im Mai 2021, sich das Studio für 8,45 Milliarden Dollar einverleiben zu wollen, um so für seinen Streaming-Dienst Prime Video Zugang zu MGMs großen Film- und Serienkatalog zu erhalten und neue Projekte basierend auf MGMs geistigem Eigentum produzieren zu können. Der Verkauf wurde zwar in der EU behördlich genehmigt, in den USA wurde allerdings eine behördliche Prüfung eingeleitet und wenngleich man dort nicht zur vereinbarten Frist Mitte März 2022 eine Klage gegen die Übernahme eingereicht hat, steht es der US-Behörde frei, dies auch noch nach der abgeschlossenen Übernahme zu tun. MGM und Amazon kündigten den Abschluss des Verkaufs am 17. März 2022 offiziell an, allerdings plant Amazon offenbar weder den gesamten MGM-Katalog exklusiv in Prime Video unterzubringen noch Änderungen an bereits laufenden Projekten oder beschlossenen Erscheinungsdaten vorzunehmen. Gespräche über eine Verkauf des Studios gab es bereits vor Amazons Kaufentschluss: Im Dezember 2019 war bekannt geworden, dass MGM sich in frühen Gesprächen mit dem Konzern Apple befinde, welcher sich an einer Übernahme MGMs nicht zuletzt zugunsten neuer Inhalte für seinen Streaming-Service Apple TV+ interessiert zeigte. Neben Apple führte MGM offenbar zu dieser Zeit ebenfalls Gespräche über einen möglichen Verkauf mit anderen großen Medienfirmen, darunter auch mit Netflix. MGM wollte eine Entscheidung über einen Verkauf allerdings zu dieser Zeit noch bis nach der Veröffentlichung seines neuen James-Bond-Films abwarten, um mit einem aktuellen Kinoerfolg an Wert zu gewinnen. Allerdings war man zu dieser Zeit noch davon ausgegangen, dass der Film im April 2020 im Kino veröffentlicht werde, was durch die COVID-19-Pandemie letztlich nicht möglich war. MGM führte bei Gesprächen mit anderen Firmen über einen Verkauf dabei offenbar einen Preis von etwa 9 Milliarden Dollar an, während die Firma extern eher auf einen Wert zwischen 5 und 6 Milliarden Dollar geschätzt wurde.

Medien

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  Brad Wright im Jahr 2010

Drehbuch

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Weitere Informationen

• Brad Wright in der Internet Movie Database
• Brad Wright in der Wikipedia
• Brad Wright in der englischen Wikipedia